Lorenzo Mendoza, einer der erfolgreichsten Unternehmer des Landes, soll nach Wunsch seiner Anhänger bei der Präsidentenwahl im April als Oppositionskandidat antreten. Doch der 52-Jährige hat viel zu verlieren.
Von Tobias Käufer, Bogota, für die „Welt“.
Die Stimmung ist euphorisch im Stadion von Valencia, der drittgrößten Stadt Venezuelas. Die Begeisterung der Zuschauer gilt jedoch nicht der lokalen Baseball-Mannschaft, sondern einem Ehrengast. „Präsident! Präsident!“, rufen die Fans in Sprechchören und meinen Lorenzo Mendoza, Chef des Lebensmittelkonzerns Polar und Sponsor der Baseball-Liga. Sie wünschen sich den 52-Jährigen als Kandidaten bei der Wahl des neuen Staatschefs am 22. April, als Herausforderer von Amtsinhaber Nicolás Maduro, als Gegenpol zum herrschenden Sozialismus à la Hugo Chávez.