Venezuelas Wohlergehen hängt am Erdölriesen PDVSA. Doch der Staatskonzern ist in Schieflage, weil er von Eliten ausgenommen wurde und der Ölpreis abstürzte. Präsident Maduro kündigt eine neue Revolution an.
Von Tobias Käufer, Bogota, für die „Welt“.
Nun soll also ein General den maroden Staatskonzern Petróleos de Venezuela (PDVSA) auf Vordermann bringen. Das venezolanische Erdölunternehmen, das einst sprudelnde Gewinne erwirtschaftete, ist zum Problemfall des südamerikanischen Landes geworden. Den Auftrag zum Aufräumen erteilte Venezuelas sozialistischer Präsident Nicolas Maduro höchstpersönlich. Die Präsenz des venezolanischen Militärs auf allen Ebenen in Politik, Sicherheitsapparat und Wirtschaft erreicht mit der Berufung von Generalmajor Manuel Quevedo zum neuen PDVSA-Chef eine neue Dimension. Seit Ende der lateinamerikanischen Militärdiktaturen wird kein Land Südamerikas so von Generälen dominiert wie Venezuela.